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Die steirischen Berufsjäger


In der waldreichen Steiermark bewirtschaften 120 Berufsjäger rund 300.000 ha Wildtierlebensräume.
Grundlage für die Jägerin und den Jäger ist die Jagdprüfung. Detailliertes Wissen über sämtliche Wildarten, über ökologische Zusammenhänge und über den sorgsamen Umgang mit Jagdwaffen ist da gefragt.
„Berufsjäger“ ist in der Steiermark ein Lehrberuf mit dreijähriger Lehrzeit: Auf dem Stundenplan stehen die jagdliche Ausbildung, Ausbildung zum Forstwart in einer Forstfachschule, Teilnahme an einem Berufsjägerlehrgang, fischereifachliche Ausbildung, Arten- und Umweltschutz und Jagdrecht. Erst dann wird der Lehrling zur Berufsjägerprüfung zugelassen.

Der Berufsjäger gestaltet
Der Berufsjäger „bewahrt“ und „gestaltet“ und ist somit auf zweierlei Weise im Sinne des Naturschutzes tätig. Einerseits werden die Lebensräume der frei lebenden Tierwelt immer intensiver durch die Freizeitgesellschaft genutzt: Hier ist Aufklärung gefragt. Der Berufsjäger weiß genau, wann und wo Störungen zu vermeiden sind.
Er liefert Ideen, wie Waldwirtschaft, Wiesen und Ackerflächen, Sport, Tourismus, Straßenbau und Großveranstaltungen koordiniert werden müssen! Hier trifft der Berufsjäger auf den Forstmann, den Landwirt und den Regionalpolitiker. Sie sind seine Partner, wenn es darum geht, das gemeinsame Ganze bestmöglich zu erhalten.

Wald, Wild und Freizeit
Das ureigenste Arbeitsfeld des Jägers ist aber das Wildtier und die Sicherung des Wildtierlebensraumes, besonders in der touristisch genutzten winterlichen Notzeit. Der harmonische Ausgleich zwischen Wald, Wild und Freinutzung ist in der Gegenwart die zentrale Aufgabenstellung.
Auerwild und Birkwild sind sensibel gegenüber Umwelteinflüssen, das Rotwild wird tagsüber immer häufiger beunruhigt und das Gamswild wird aus Höhenlagen abgedrängt. Um die Tierwelt nicht in die Rolle des ungeliebten „Vertriebenen“ zu drängen, erhebt der Berufsjäger für das Wildtier die Stimme. Arbeiten zur Gestaltung des Lebensraumes – mähen, schwenden, anpflanzen – ist nichts anderes als gelebter Naturschutz. Eine vielseitig gestaltete und gesunde Landschaft mit Artenvielfalt ist das Ziel jedes Berufsjägers. 

Nicht auf der „Roten Liste“
Der Berufsjägerstand in der Steiermark ist seit vielen Jahren durch eine Berufsjägervereinigung institutionalisiert, die Aus- und Weiterbildung organisiert. Berufsjäger sind durch ihr Fachwissen nicht nur in ihren Revieren zu finden, sondern auch in vielen wichtigen Funktionen rund um Umwelt und Natur, Forst und Jagd, Fischerei und Artenschutz. Der Leitspruch des Berufsjägers ist immer „Mitgestalten – nicht jammern! Zum Wohle der Natur und der heimischen Wildtiere!“
Auskünfte über die steirischen Berufsjäger können Sie unter www.berufsjaeger.at abrufen.

Die Steirische Berufsjägervereinigung