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Allgemeines


Židlochovicer Gespräche 2016

(nach einer offiziellen Pressemitteilung von Frank Herrmann, Landesjagdverband Thüringen e.V.)
Die 9. Internationale Tagung  „Jagd in Mitteleuropa – gemeinsame Wurzeln in der Vergangenheit, gemeinsame Probleme in der Gegenwart und gemeinsame Suche nach Lösungen für die Zukunft“, die traditionsgemäß am ersten Donnerstag im September im Tschechischen Schloss Židlochovice stattfand, stand unter der Thematik „Welche Tätigkeit darf heute „Jagd“ genannt werden?“
Zur Erörterung dessen trafen sich die Spitzenvertreter deutscher, österreichischer, slowakischer und tschechischer Jagdverbände. In hervorragender Art und Weise wurde die Tagung wieder organisiert vom Mitteleuropäischen Institut für Wildtierökologie Wien-Brno-Nitra, Herrn Dr. Miroslav Vodnansky und unter Schirmherrschaft des Ministers für Landwirtschaft der Tschechischen Republik, Ing. Marian Jurečka.
Die hohe jagdpolitische Wertigkeit dieser länderübergreifenden Veranstaltung wurde in der Begrüßung durch den stellvertretenden Minister für Landwirtschaft der Tschechischen Republik, Dr. Martin Žižka hervorgehoben. Viele, aus der gemeinsamen Historie der Jagd in Mitteleuropa hervorgegangenen länderspezifischen Entwicklungen wachsen in der jetzigen Zeit wieder zusammen und bedürfen der Suche nach gemeinsamen Wegen zu deren Lösung.  Insbesondere für eine in Tschechien anstehende Novelle der Jagdgesetzgebung im Zusammenhang mit der Notwendigkeit der Wildbestandsregulierung und  den sich aus den Änderungen der gemeinsamen Agrarpolitik der EU-Mitgliedsstaaten ergebenden Anforderungen für die Jagd gibt die Veranstaltung wertvolle Impulse. Dr. Imrich Šuba, Vizepräsident der CIC, und Interessenvertreter von über 7 Mio. Jägerinnen und Jägern, bekräftigte die Bedeutung der Veranstaltung für die Ausrichtung der Jagdpolitik seiner Organisation und die weitere Vernetzung von CIC und FACE im Sinne der gemeinsamen Interessenvertretung für die Jagd. Insbesondere der Wichtung der Themenkreise Jagd und Naturschutz kommt eine wachsende Bedeutung zu. Dr. Michl Ebner, Präsident der FACE, dem Zusammenschluss der Europäischen Jagdverbände, dankte den Organisatoren der Veranstaltung für die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches in diesem Kreis. Er ging in seiner Einleitung auf die Bedeutung von Fachtagungen und die Notwendigkeit der Kommunikation von deren Ergebnissen nach außen ein. Gerade im stark emotional geprägten Bereich „Jagd“ kommt es darauf an, mit Fachwissen zu überzeugen. Er verwies einleitend auf die neuen, vor FACE stehenden Aufgaben, wie Waffenrichtlinie, Fitnesscheck für NATURA 2000 und Europäische Vogelschutzrichtlinie und auf die Notwendigkeit der Bündelung gemeinsam nutzbarer Ressourcen.

Jagd vor dem Gesetz! Wie wird der Mensch zum Jäger?“ – mit diesem Impulsvortrag leitete Dr. Peter Lebersorger, Generalsekretär der Zentralstelle der Österreichischen Jagdverbände, die Vortragsreihe ein. Seine Ausführungen beinhalteten rechtlichen Grundlagen der Jagd, die Legitimation von Jagd und Jägern sowie die Darstellung rechtlicher, mentaler und persönlicher Faktoren des Jägerseins im Umfeld der gesellschaftlichen Entwicklung.

Jagd als anerkannte Form der Landnutzung!“ – in seinem Impulsvortrag setzte sich Baron Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Landesjägermeister-Stellvertreter des Landesjagdverbandes Steiermark mit den Themen Land- und Naturnutzung, Grenzen der Entscheidungsfreiheit des Grundeigentümers sowie Abgrenzungen und Einordnung verschiedener Nutzungsarten der freien Landschaft auseinander. Schwerpunkt seiner Ausführungen waren die Darstellung der Jagd als nachhaltige Bodennutzung und die enge Beziehung der Jagd zu Land- und Forstwirtschaft als ebenso auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzungsarten der Grundeigentümer. Grundsätzlich wirkt die Jagd im Interesse der Grundeigentümer, jedoch die gesamte Gesellschaft partizipiert davon. Daher sollte dieses Recht der Grundeigentümer auch erhalten bleiben, denn weder die öffentliche Hand, noch Naturschutzorganisationen oder die urbane Bevölkerung können dieses Recht in aller Komplexität ausfüllen. Wird dieses Recht des Grundeigentums aufgegeben oder weiter ausgehöhlt, wird es zwar eine Wildregulierung weiterhin geben, aber es wird nicht das Engagement in Fragen Biodiversität geben, wie es heute der Grundeigentümer wahrnimmt. Jagd hat sowohl einen emotionalen, wie auch einen wirtschaftlichen Wert und beides macht die Jagd, so wie wir die kennen, aus.

Artenschutz im Spiegel der Jagd“ – Ein für viel Aufmerksamkeit sorgender Impulsvortrag von Martin Görner, Leiter der Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen e. V., zeigte Gemeinsamkeiten, aber auch Bruchlinien zwischen Naturschutz und Jagd auf. Die aktuelle Entwicklung des Naturschutzes, eigentlich aus der Jagd hervorgegangen, ist gekennzeichnet von zunehmender Polemik und Abkehr von Fach- hin zu „gefühltem“ Wissen und zu Ideologien, die letzten Endes in Richtung Machtkämpfe tendieren. Die Leugnung des Zusammenhangs Jagd und Naturschutz seitens einiger bedeutender NGO`s ist eine völlig der Gesellschaft entglittene Diskussion, die keinesfalls zielführend sein kann. Auch Tierschutz hat inzwischen „naturschutznah“ an Bedeutung gewonnen und selbst ins deutsche Grundgesetz Einzug gehalten. „Umwelt- und Landschaftsschutz“ dagegen nicht. Auch dem Erhalt der „Artenvielfalt“, einem Faktum, zu deren Erhalt die Jägerschaft verpflichtet ist, wird vielfach versucht, der Jägerschaft abzusprechen. Das vielfach postulierte Anstreben eines „biologischen Gleichgewichts“ käme einem evolutionären Stillstand gleich, es sollte also keineswegs ein Ansinnen des Naturschutzes sein, sich tatsächlich dieser Zielstellung zu unterwerfen. Auch die Jagd sollte man unter diesem Aspekt betrachten und die Komplexität der Einflussnahme des Menschen auf die Natur zunehmend mehr in den Focus setzen. Anhand verschiedener Beispiele wurde erläutert, dass Jagd und Artenschutz einander bedingen und dass dies durch die Jäger viel offensiver in der Öffentlichkeit vertreten werden sollte.

Was macht die Jagd in unserem Innersten aus?“ – Alexander Schwab, ein Schweizer Philosoph und leidenschaftlicher Jäger, legte in seinem emotional sehr mitreißenden Impulsvortrag dar, dass unser Innerstes die Jagd selbst ist. „Das Aufrechterhalten des Lebens ist nur durch den Tod möglich“ – dieser inhaltsschwere Satz ist zugleich kennzeichnend für die philosophische Betrachtung zum Wesen der Jagd, welche als lebensbejahend, -erhaltend, -fördernd, -schützend und somit „optimistisch“ gesehen werden muss. Aus der Notwendigkeit der Jagd entstand die Ursache – Wirkung-Rationalität, die Mittel-Zweck-Rationalität, Sprache, Kommunikation, Kooperation, und Technologie, kurz all das, was für die Menschheitsentwicklung wichtig und entscheidend war. Die Bedeutung dieser Tatsache wird heute völlig unterschätzt, aber diese unbedingte und bei ehrlicher Betrachtungsweise zum Wesen des Menschen stets zu bejahende Aussage sollte auch argumentativ wesentlich mehr und deutlicher durch die Jäger selbst zum Ausdruck gebracht werden.

Die Änderung der EU-Feuerwaffenrichtlinie“ – In seinem Impulsvortrag ging FACE-Präsident Dr. Michl Ebner im Zusammenhang mit der gestiegenen Terrorismusgefahr und deren Auswirkungen auf die aktuellen Schwerpunkte europäischer Jagdpolitik ein. Basierend darauf erläuterte er die neuen Vorstöße der Europäischen Kommission zur weiteren Waffenrechtsverschärfung und verschiedene Aktivitäten der FACE auf europäischer Ebene, um im Interesse von Jagd und Jägern vertretbare Lösungen zu schaffen. Sowohl negative als auch positive Änderungsvorschläge der EU-Feuerwaffenrichtlinie wurden hinsichtlich auf ihre Auswirkungen auf die Jagd analysiert. Die nächsten Schritte sowohl von FACE als auch seitens der Europäischen Kommission zur Umsetzung der Richtlinie wurden erläutert und dargelegt.

Jagd als Gewinnung des wertvollen Nahrungsmittels – Vermarktung des Wildbrets am Beispiel eines neuen Vermarktungskonzepts in Tirol“ – mit seinem Impulsvortrag stellte Tirols Landesjägermeister Toni Larcher nicht nur das Jagdland Tirol vor, sondern legte anhand des neu entwickelten Vermarktungskonzepts für das durch die Jagd gewonnene Wildbret überzeugend dar, dass heimisches Wildbret als Lebensmittel aus der Region, gewonnen durch verantwortungsvolle Jägerhände, von gesunden Wildtieren mit Hilfe eines durchdachten Marketingkonzeptes, fachlich geeigneten Kooperationspartnern und sauberen Vertragsformen auch als „höchstwertiges Lebensmittel“ zu wirtschaftlich interessantesten Konditionen langfristig vermarktbar ist.

Neue aktuelle Themen und Herausforderungen für die Jagd“ – mit seinem die Reihe der Impulsvorträge abschließenden Beitrag gab Dr. Martin Žižka nicht nur einen Abriss der vor den tschechischen Jägern liegenden Aufgaben, sondern zugleich den anwesenden Tagungsteilnehmern Fragestellungen in Vorbereitung der 10. „Židlochovicer Gespräche“ im September 2017 mit auf den Weg.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion der Vertreter aller teilnehmenden Jagdorganisationen der einbezogenen Länder Mitteleuropas wurde nochmals auf aktuell anstehende Aufgaben zur Weiterentwicklung der Jagd und ihrer Akzeptanz auf mitteleuropäischer Ebene eingegangen. Resümierend wurde festgestellt, dass gerade in einer „Welt des Wandels“ die Jagd als Spiegelbild unserer Gesellschaft Wandlungen unterliegt. Welche dies sein werden, und wohin der Weg führt, dies abzustimmen, ist eine der Hauptaufgaben dieser und künftiger Veranstaltungen. Besonders erfreulich ist, dass sich immer mehr jagdliche Vereinigungen in die Židlochovicer Gespräche einbringen und mit interessanten Beiträgen das Spektrum der jagdlichen Entwicklung in den mitteleuropäischen Ländern darstellen, aber auch Impulse für ihre Weiterentwicklung und Lösung anstehender Aufgaben in Fragen der Gestaltung der Zukunft der Jagd mit nach Hause nehmen können.

Durch Herrn Dr. Miroslav Vodnansky wurden als Tagungsteilnehmer begrüßt:

Ing. Martin Žižka, PhD. (inisterstvo zemědělství ČR), Ing. Jiři Pondeučzik, PhD. (Agrární komora ČR), Ing. Rajský Matůš, PhD. (SIEZ), Ing. Kasina Jiři (Myslivosti), Ing. Vaca David (Svět myslivosti), Ing. Marada Petr, PhD. (ČMMJ), Prof. MVDr. Hera Alfréd, CSc. (ČMMJ), Ing. Diana Markvizkova Košanová (MZZ), Dr. Michl Ebner ( Präsident FACE), Dr. Imrich Šuba (Vizepräsident des CIC, Generalsekretär der   Slowakischen Jagdkammer und des Slowakischen Jagdverbandes), Herr Hartwig Fischer  (Präsident Deutscher Jagdverband DJV), Dipl. Ing. Steffen Liebig (          - Präsident Landesjagdverband Thüringen), Detlef Zacharias (Präsident Landesjagdverband Berlin), Dr. Hans-Heinrich Jordan (Präsident Landesjagdverband Sachsen-Anhalt), Dr. Dieter Deuschle (Ehrenpräsident Landesjagdverband Baden-Württemberg), Dipl. Ing. Frank Herrmann (Geschäftsführer Landesjagdverband Thüringe), Dipl. Ing. Martin Görner (Vorsitzender Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen), Dipl. Ing. Roland Kaiser (Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Oberste Jagdbehörde), Prof. Sven Herzog (Technische Universität Dresden), Dr. Ernst Albrich (Altlandesjägermeister Landesjagdverband Vorarlberg), Ing. Reinhard Metzler (Landesjägermeister Landesjagdverband Vorarlberg), Dipl. Ing. Anton Larcher (Landesjägermeister Tiroler Jagdverband), Franz Mayr-Melnhof-Saurau (Landesjägermeisterstellvertreter des Landesjagdverbandes Steiermark), Joseph Monz (Landesjägermeister-Stellvertreter Landesjagdverband Kärnten), Werner Spinka (Landesjägermeister-Stellvertreter Landesjagdverband Niederösterreich), Ing. Peter Prieler (Landesjägermeister Landesjagdverband Burgenland), Graf Gundaccar Wurmbrandt-Stuppach (Vizepräsident des Österreichischen Grünes Kreuzes), Dr. Peter Lebersorger (Generalsekretär der Zentralstelle Österreichischer Jagdverbände), Mag. Christopher Böck (Geschäftsführer des Oberösterreichischen Landesjagdverbandes), Gernot Heigl (Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Vorarlberg), Mag. Andrea Rath (Leiterin der Landesgeschäftsstelle des Steierischen Jagdschutzvereins), Frau Maria Hauer (Vorstandsmitglied des Vereins Grünes Kreuz), Herr Basetti (Obmann Jagdschutzverein Tirol), Ing. Martin Grasberger (Chefredakteur Zeitschrift „Österreichs Weidwerk“), Ing. Martin Ossmann (Chefredakteur Zeitschrift „Der Anblick“), Erhard Brandstetter (Landesjägermeisterstellvertreter des  Landesjagdverbandes Niederösterreich), Alexander Schwab (Jagd-Philosoph und Schriftsteller, Schweiz), Dr. Philipp Harmer (CIC)

Židlochovicer Gespräche 2015

Zur nunmehr 8. Internationalen Tagung  „Jagd in Mitteleuropa – gemeinsame Wurzeln in der Vergangenheit, gemeinsame Probleme in der Gegenwart und gemeinsame Suche nach Lösungen für die Zukunft“, die traditionsgemäß am ersten Donnerstag im September im Tschechischen Schloss Židlochovice stattfand, trafen sich die Spitzenvertreter deutscher, österreichischer, slowakischer und tschechischer Jagdverbände. Organisiert vom Mitteleuropäischen Institut für Wildtierökologie Wien – Brno-Nitra und unter Schirmherrschaft des Ministers für Landwirtschaft der Tschechischen Republik, Ing. Marian Jurečka stehend, lautete das diesjährige Tagungsthema „Jagd ist viel mehr, als die Regulation von Wildtierpopulationen“.Die hohe jagdpolitische Wertigkeit und steigende Bedeutung dieser länderübergreifenden Veranstaltung mit der alle Länder Mitteleuropas bewegenden Thematik wurde in der Begrüßung durch den stellvertretenden Minister für Landwirtschaft der Tschechischen Republik, Dr. Martin Žižka hervorgehoben. Als Vertreter der Jagdverbände Deutschlands wurden begrüßt Herr Hartwig Fischer (Präsident des Deutschen Jagdverbandes e.V.), Herrn Dipl. Ing. Steffen Liebig (Präsident LJV Thüringen e.V.), Herr Prof. Dr. Klär (Landesjägermeisterstellvertreter des Saarländischen Landesjagdverbandes), Herrn Wolfram Hein (Vizepräsident  LJV Sachsen-Anhalt e.V.), Herrn Dipl.-Ing. Frank Herrmann (Geschäftsführer LJV Thüringen e.V.), Herr Heiko Hornung (Chefredakteur der Zeitschrift Wild und Hund). Aus Österreich reisten an Dr. Ernst Albrich (Altlandesjägermeister des Landesjagdverbandes Vorarlberg), DI Anton Larcher (Landesjägermeister des Tiroler Landesjagdverbandes), Graf Franz Meran (Präsident des Steirischen Jagdschutzvereines), Joseph Monz (Landesjägermeisterstellvertreter des Landesjagdverbandes Kärnten), Werner Spinka (Landesjägermeisterstellvertreter des Landesjagdverbandes Niederösterreich), Graf Gundaccar Wurmbrandt-Stuppach (Vizepräsident des österreichischen Grünes Kreuzes), Dr. Peter Lebersorger (Generalsekretär der Zentralstelle Österreichischen Jagdverbände), Mag. Christopher Böck (Geschäftsführer des Oberösterreichischen Landesjagdverbandes), Mag. Andrea Rath (Leiterin der Landesgeschäftsstelle des Steirischen Jagdschutzvereines), Dr. Hubert Zeiler (Wildbiologe). Aus Südtirol reiste an Dr. Michl Ebner (langjähriger Präsident der Intergruppe des Europäischen Parlaments für die nachhaltige Jagd, ländliche Aktivitäten und Biodiversität, derzeit:  Präsident der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer in Südtirol). Die Slowakei wurde vertreten von Dr. Imrich Šuba (Vizepräsident des CIC, Generalsekretär der Slowakischen Jagdkammer und des Slowakischen Jagdverbandes). Als Vertreter der Tschechischen Republik wurden vom Tagungsleiter, Herrn Dr. Miroslav Vodnansky besonders begrüßt Ing. Martin Žižka (Direktor der Sektion für Forst und Jagd im Tschechischen Landwirtschaftsministerium), Ing. Josef Orlovsky (Geschäftsführer des Tschechischen Jagdverbandes), Ing. Roman Urbanec, Ing. Josef Vlasek (Ratsmitglieder des Tschechischen Jagdverbandes). Mit einem hochinteressanten Impulsbeitrag im Gepäck reiste aus der Schweiz Alexander Schwab (Jagd-Philosoph und Schriftsteller) an.„Wer die Jagd auf nur das Töten von „Schädlingen“ im Interesse der Land- und Forstwirtschaft reduziert, übersieht dabei deren wichtigen Facetten, die in der Gesellschaft einen hohen Wert darstellen.“ – mit diesen Worten leitete Dr. Miroslav Vodnansky zu den Impulsreferaten mit jeweils anschließender Diskussion über.„Jagd – mehr als ein Weg zur Natur“- Dr. Hubert Zeiler ging in seinem Impulsvortrag auf das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt in verschiedenen Kulturen und dessen Wandlungen im Laufe der Geschichte ein. Die Prägung dieses Verhältnisses durch religiöse und ethische Vorstellungen, jüngst zunehmend durch die rasante Entwicklung der technischen Möglichkeiten und durch die veränderten Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die Jagd und deren Ansehen und Stellung in unserer heutigen Gesellschaft.„Jagd als aktive Förderung der Biodiversität in der Kulturlandschaft  (von der gezielten Lebensraumgestaltung durch die Jäger zugunsten der jagdbaren Wildarten profitieren ganze Ökosysteme)“ ausgehend von den sich ändernden Vorstellungen des Schutzes der Natur analysierte Dr. Peter Lebersorger die sich auf das Eigentum, auf die Landnutzer und damit auf die Jagd auswirkenden Veränderungen. Seine Analyse zeigt, dass die Entwicklung der Jagd als eine Methode der Landnutzung bei gleichzeitigem Schutz desselben durchaus auf der Höhe der Zeit ist, sich bereits entsprechend der gesellschaftlichen Gegebenheiten weiter entwickelt hat und bei nüchterner Analyse durchaus „gesellschaftsverträglich“ ist.„Jagd als Natur- und Artenschutz - Anspruch, Argument oder These (Wie wird dieses Argument in der Öffentlichkeit wahrgenommen und was traut die Öffentlichkeit den Jägern zu?)“ In einem Impulsvortrag analysierte CHR Heiko Hornung den Anspruch „Jagd ist Naturschutz“, wie wird dieser in der Öffentlichkeit wahrgenommen und welche Strategischen Schlussfolgerungen lassen sich daraus ableiten. Seine Konfliktanalyse zeigte neue Denkanstöße in Richtungen auf, die deutlich von klassischen Denkschemen der Jäger und Jagdverbände abweichen.„Jagd als wirtschaftlicher Faktor – Schaffung beträchtlicher wirtschaftlicher Werte und Umsätze“  Dr. Michl Ebner legte überzeugend dar, dass die in Europa aktiven 6,7 Millionen Jäger ob der von ihnen erfolgenden Ausgaben für allgemeine Rechtsaufgaben, für das Jagdrevier, für Ausrüstung, Reise- und Transportaufgaben, Hunde und diverse andere Sachen in Summe jährlich durchschnittlich 2.400 € pro Person, das entspricht insgesamt 16 Mrd. € pro Jahr als bedeutender Wirtschaftsfaktor und -motor anzusehen sind. Durch die Jagd werden nach statistischen Angaben aus 1995 in Europa fast 103.000 Arbeitsplätze gesichert, all dies zu mehr als 90% durch auf Freiwilligkeit beruhendes Wirken der Jägerinnen und Jäger zum Schutz der Natur (Ökosystemleistungen). Das durch Jäger generierte Steueraufkommen beträgt auf europäischer Ebene mindestens 7 Mrd. €.„Jagd als Bestandteil des Eigentumsrechts – Rechte und Pflichten versus Gratisnutzung durch Alle, private Walderhaltung versus schleichende Tendenz zur Enteignung“ In einem lebhaften und schonungslos offenen Impulsvortrag referierte Graf Franz Meran zu „Eigentum, Eigentumsrechten und Jagd“. Seiner Analyse, dass die gegenwärtigen Angriffe auf die Jagd mit mehr oder minder offener Zielstellung von deren  Demontage bis hin zur Abschaffung nur Mittel und Zweck zum eigentlichen Angriff auf das Eigentum waren und sind, dass die Gefahr der Errichtung eines totalitären Naturschutzregimes besteht und dass an dieser Entwicklung selbst manche Kreise des Großgrundbesitzes aber auch der Jägerschaft nicht ganz unschuldig sind, ist nichts hinzuzufügen. Die von ihm gegebenen Hinweise und Empfehlungen wurden dankend von den anwesenden Jagdfunktionären aufgenommen.„Jagd als Gewinnung eines wertvollen Lebensmittels – Wildbret als diätetisch hochwertiges Lebensmittel, das höchsten ethischen und ökologischen Anforderungen gerecht wird.“ Ausgehend von der Tatsache, dass die Jagd die aktuell wohl traditionellste Art der Naturnutzung ist, legte Dr. Miroslav Vodnansky die wachsende Bedeutung der Wildbretgewinnung als wesentliches Argument pro Jagd dar. Unabdingbare Forderung für die Gewährleistung der o.g. Ansprüche sind und bleiben tierschutzgerechte Erlegung, richtige Versorgung des erlegten Wildes und maximale Beachtung aller geltenden Hygienevorschriften. Neben dem diätetischen Wert sollten auch ethischer und ökologischer Wert des Wildbrets zunehmend in den Focus gerückt werden. Die fortschreitende Sensibilisierung und die immer größeren Ansprüche der Konsumenten gerade im Hinblick auf die ethischen und ökologischen Aspekte der Lebensmittelgewinnung ist für die Jagd als Produzenten des reinen Naturprodukts Wildbret eine große Chance, die mehr als bisher genutzt werden sollte - denn in diesem Punkt liegt die Jagd im gesellschaftlichen Trend.„Jagd und die Regulation der Wildbestände am Beispiel der Situation in der Tschechischen Republik“ bildeten den Schwerpunkt des Impulsvortrages von Dipl.-Ing. Martin Žižka. Mehr als 316.000 Stück erlegtes Schalenwild, 256.000 erlegte Wildenten und 37.000 Hasen zeugen von der großen Passion der mehr als 93.000 Jägerinnen und Jäger des Landes. Zunehmend in den Focus werden gerückt Schwarz- und Sikawild ob ihrer auch in Tschechien explodierenden Bestände und Sikawild zudem aufgrund Gefahr der Hybridisierung mit Rotwild. Auch wenn sich in Tschechien aktuell die Situation für Jagd und Jäger noch relativ entspannt darstellt, werden die sich in den anderen mitteleuropäischen Ländern vollziehenden jagdpolitischen Änderungen sehr ernst genommen und es wird davon ausgegangen, dass diese in relativ kurzer Zeit auch gravierende Auswirkungen in Tschechien haben werden.Der Schweizer Jäger und Philosoph Alexander Schwab referierte zum Begriff „Jagd als Kulturerbe in Mitteleuropa“ und hob besonders die positiv besetzten Begriffe, wie Tradition, Heimat, Handwerk und Naturverbundenheit hervor. All diese Begriffe müssen verstärkt Einzug ins Gedächtnis der nichtjagenden und oftmals in Unkenntnis über das wahre Wirken der Jägerinnen und Jäger lebenden Bevölkerung aller mitteleuropäischen Länder halten. Dazu sind alle Jägerinnen, Jäger, jagdlichen Organisationen, aber auch deren Partnerverbände und  -organisationen verstärkt in die Verantwortung zu nehmen.In einer spannenden Podiumsdiskussion von Vertretern aller teilnehmenden Jagdorganisationen der einbezogenen Länder Mitteleuropas wurde resümierend festgestellt, dass es in Fragen der Weiterentwicklung des Jagdwesens zunehmend zu einer Internationalisierung auf Europäischer Ebene kommt, dass die sich speziell in Deutschland rasant vollziehenden Veränderungen binnen kürzester Zeit Auswirkungen auf das Jagdwesen im gesamten mitteleuropäischen Raum haben werden. Nunmehr kommt es darauf an, Positiva herauszuarbeiten, hervorzuheben und auf breiter Ebene weiterzuentwickeln. Gleichzeitig sollten Fehlentwicklungen binnen kürzester Frist analysiert werden und Lösungswege zu deren Vermeidung oder sinnvoller Korrektur ebenso unter den jagdlichen Organisationen der beteiligten Länder ausgetauscht werden. Dass sich auch das Jagdwesen als dynamischer Prozess weiterentwickelt, das muss ebenso Einzug in die Köpfe der Jägerinnen und Jäger nehmen, wie diese gefordert sind, über ihr Wirken und mit ihrem Fachwissen alle anderen Naturnutzer und -schützer aufzuklären und diese möglichst in unser aller Interesse bei der Gestaltung der Zukunft der Jagd mitzunehmen.

(nach der Pressemeldung von Frank Herrmann, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Thüringen)

Židlochovicer Gespräche 2014

(Pressemitteilung von Frank Herrmann)
Die nunmehr 7. Internationale Tagung  zur Thematik „Jagd in Mitteleuropa – gemeinsame Wurzeln in der Vergangenheit, gemeinsame Probleme in der Gegenwart und gemeinsame Suche nach Lösungen für die Zukunft“ fand traditionsgemäß am ersten Donnerstag im September im Tschechischen Schloss Židlochovice statt. Organisiert vom Mitteleuropäischen Institut für Wildtierökologie Wien – Brno-Nitra, vom Institut für Wildtierökologie der Veterinärmedizinischen und Pharmazeutischen Universität Brno, vom Landwirtschaftsministerium der Tschechischen Republik und unter Schirmherrschaft des Ministers für Landwirtschaft der Tschechischen Republik, Ing. Marian Jurečka stehend, lautete das diesjährige Tagungsthema „Warum muss sich die Jagd vor der Gesellschaft ständig rechtfertigen? Welche Funktionen und Aufgaben hat die Jagd heute?“
Die hohe jagdpolitische Wertigkeit dieser länderübergreifenden Veranstaltung mit der alle Länder gleichermaßen bewegenden Thematik wurde bereits in der Begrüßung durch den stellvertretenden Minister für Landwirtschaft der Tschechischen Republik, Dr. Martin Žižka und durch den Leiter der Abteilung für Jagd und Fischerei im Landwirtschaftsministerium der Tschechischen Republik, Herrn Dipl.-Ing. Jiri Ponděliček deutlich. Der Leiter des Mitteleuropäischen Instituts für Wildtierökologie Wien-Brno-Nitra, Dr. Miroslav Vodnansky, begrüßte als Vertreter der teilnehmenden Jagdverbände Deutschlands, Österreichs, Tschechiens und der Slowakei sowie als Diskussionsteilnehmer Herrn Hartwig Fischer (Präsident des Deutschen Jagdverbandes e.V.), Herrn Dr. Gert Dittrich (Präsident  LJV Sachsen e.V.), Herrn Dipl. Ing. Steffen Liebig (Präsident LJV Thüringen e.V.),  Herrn Leo Nagy (Präsident Österreichisches Grünes Kreuz), , Herrn Dipl.-Ing. Peter Prieler (Landesjägermeister Burgenland), Herrn Joseph Monz (Stellv. LJM Kärnten), Herrn Werner Spinka (stellv. LJM Niederösterreich), Herrn Dr. Peter Lebersorger (Generalsekretär der Zentralstelle der Österreichischen Jagdverbände), Herrn Dipl.-Ing. Frank Herrmann (Geschäftsführer LJV Thüringen e.V.), Herrn Richard Hoffmann (Präsidiumsmitglied BJV), Frau Mag. Andrea Rath (Leiterin der Landesgeschäftsstelle des Steirischen Jagdschutzvereins), Herrn Dr. Imrich Šuba (Vizepräsident des CIC, Generalsekretär der Slowakischen Jagdkammer und des Slowakischen Jagdverbandes), Herrn Ing. Jiři Chmel (Präsident Tschechischer Jagdverband), die Herren Ing. Mančik, Dr. Kšica, Dr. Zbořil und Ing. Vlasek (Beiratsmitglieder Tschechischer Jagdverband), Herrn Ing. Zahorka (Tschechische Agrarkammer) und die Herren Dr. Krůta, Dr. Kouba, Dr. Nezbeda (Tschechische Veterinärverwaltung). Als Vertreter der Jagdpresse wurden begrüßt die Chefredakteure Hornung (Wild & Hund), Ing. Kasina (Myslivost), Ing. Vaca (Svět myslivosti).

Themenblock 1 wurde eingeleitet mit einem Impulsreferat von Dr. Lebersorger zur Thematik „Hat sich der Jäger in den letzten Jahren verirrt? – Warum spricht die Gesellschaft seit rund 30 Jahren nicht mehr unsere Sprache? Warum verstehen uns die Menschen immer weniger?“ – Die abnehmende Bindung zum Eigentum, die zunehmend weiter aufklaffende Schere zwischen Stadt und Land bei zunehmender Anonymität, Individualität bei gleichzeitiger Radikalisierung von Ansichten und Meinungen machen es dem Jäger immer schwerer, sich selbst zu erklären. Dem schon gezwungener Maßen durch gesetzliche Einschränkungen an eine bestimmte „Ordnung“ gewohnten Jäger wird es zunehmend erschwert, öffentliche und veröffentlichte Meinungen so zu beeinflussen, dass seine Ideale dauerhaft akzeptiert werden. Drei Szenarien zur weiteren Entwicklung der Jagd (aufgeben, harte Konfrontation einer Minderheit oder kompromissbereite Weiterentwicklung) stehen in gesamt Mitteleuropa auf der Agenda.

Der Geschäftsführer des Market-Instituts, des Österreichischen Meinungsforschungsinstituts, Herr Prof. Dr. Werner Beutelmeyer, analysierte in seinem Vortrag „Jäger und Jagd im Visier der urbanen Gesellschaft. Ursachen für die zunehmende Entfremdung zwischen Jäger und Gesellschaft.“ Neue Rollen der Strukturen der Gesellschaft, der Druck der Gesellschaft auf sich selbst, der Druck der Gesellschaft auf die Natur … und damit auch auf den Jäger führt in Verbindung mit einem Wertewandel in der Gesellschaft, aber auch innerhalb der Jägerschaft selbst zu zunehmender Entfremdung. Individualisierung, Urbanisierung, Technisierung und Mobilisierung neben zunehmender Transparenz in allen Bereichen fördern Meinungslosigkeit und  Abkehr von klassischen Idealen. Effektivierung in allen Bereichen stellt den Jäger vor die Verantwortung, sich wesentlich intensiver  und um seiner Glaubwürdigkeit  willen mit der Thematik „Der Zweck heiligt die Mittel“ auseinanderzusetzen. In einer Analyse unter Berufsjägern, unter allen Österreichischen Jägern und im Rahmen einer Online-Befragung wurde eine Selbsteinschätzung der Jäger zur Thematik durchgeführt und deren Ergebnisse den Tagungsteilnehmern vorgestellt.

Der Chefredakteur von „Wild & Hund“, Herr Heiko Hornung, referierte zur Thematik „Die Jagd wird immer mehr eingeengt. Am Beispiel von Deutschland: Erfolgt ein schleichender Rückfall ins Jagdregal?“ Anhand der geschichtlichen Entwicklung des Jagdwesens zeigt er auf, dass das Jagdrecht schon immer ein Spiegel seiner Zeit war, dass Jagd- und Naturschutzrecht gleiche Wurzeln haben. Die mit Beginn der 70-er Jahre des vorigen Jahrhunderts eigenständige Entwicklung des Naturschutzrechts wurde durch die abnehmende Bindung zum Eigentum und Urbanisierung deutlich beschleunigt. Aktuell stehen wir alle vor der schwierigen Aufgabe, das Jagdrecht wieder dem Naturschutzrecht anzunähern, ohne eines dem anderen unterzuordnen.

In der sich dem ersten Themenkomplex anschließenden Diskussion wurde herausgearbeitet, dass der Jäger um seiner selbst willen gezwungen ist, die in den Augen der Bevölkerung gesunkene Naturkompetenz wesentlich intensiver und glaubwürdiger zu vermitteln. Der in Tschechien und der Slowakei ehemals vorhandene „Vorsprung der Jagd“ gegenüber den anderen mitteleuropäischen Ländern ist durch Selbstzufriedenheit inzwischen verloren gegangen und kann nunmehr schneller zu Problemen führen, als in Deutschland oder Österreich. Nur durch „Gruppenarbeit“ lässt sich die Dauerhaftigkeit von Projekten sichern, die Leistung des Einzelnen ist zu klein, um dauerhaft wahrgenommen zu werden. Bei lokalen Organisationen, die sich ausschließlich der Jagd gewidmet haben, ist es zu einer Themenerschöpfung gekommen, die Pflege des  „Gesamten“ (Komplexität der Jagd) ist auf der Strecke geblieben. DJV-Präsident Fischer zeigte auf, worauf es aus deutscher Sicht aktuell für alle Jagdverbände ankommt:

  • Transparenter sein
  • Schnelleren Informationsfluss dauerhaft sichern und ausbauen
  • Klare Standortbestimmung unter Einbeziehung der gesamten Basis
  • Fakten wissensbasiert und praxisorientiert  publizieren

Anhand aktueller Beispiele, wie „Lernort Natur“, „DJV-Standortbestimmung Jagd“, „Akademie für Wild, Jagd und Natur“ wurden Lösungsmöglichkeiten, Wege und Ziele erläutert. Insbesondere die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist weiter zu erhöhen, wobei es darauf ankommt, diese Verbindung zu erhalten.

Den Themenblock 2 eröffnete Dr. Miroslav Vodnansky mit seinem Vortrag zur Thematik „Welche Aufgaben hat die Jagd heute und was bringt sie der Gesellschaft“. Die Vermittlung der Tätigkeit des Jägers, die Regulierung der Wildbestände der Natur und dem Wild zuliebe, muss verstärkt werden. Es muss deutlicher gemacht werden, dass die Wildbestandsregulation nicht nur zugunsten von Forst und Landwirtschaft, sondern auch um des Wildbestandes selbst (Minimierung Tierseuchen, Wildkrankheiten, Erhalt bestimmter Lebensräume) erfolgen muss. Die Jagd ist eine naturverbundene Tätigkeit mit vielen Pflichten. Sie hat in erster Linie Verantwortung gegenüber der Natur. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ist nicht nur  im Einklang mit dem Naturschutz, sondern sie ist sein integraler Bestandteil, was auch von seriösen Naturschutzorganisationen anerkannt wird. Durch die nachhaltige Abschöpfung des Populationszuwachses bei den Wildtieren wird ein hochwertiges Naturprodukt „Wildbret“ gewonnen. Darüber hinaus hat die Jagd als untrennbarer Bestandteil des Grundeigentums einen hohen emotionalen und ökonomischen Stellenwert. All diese positiven Funktionen der zeitgemäßen Jagd, ebenso, wie die Thematik der nachhaltigen Nutzung als eine effiziente Form des Arten- und Naturschutzes“ sollten in den Diskussionen um die Jagd  verstärkt hervorgehoben werden, als dies bisher geschieht.

Herr Prof. Dr. Sven Herzog (TU Dresden) informierte zur momentan in Kreisen des Deutschen Großprivatwaldes und des CIC diskutierten Thematik „Zertifizierung jagdlicher Nachhaltigkeit – Gutes tun und darüber reden“. Jagd und ökonomische sowie sozio-kulturelle Nachhaltigkeit bilden den Grundgedanken für die Thematik. Die Zertifizierung der Jagd, aktuell noch vorrangig aus ökonomischen Interessen forciert, kann perspektivisch bedeutsam werden. Hierzu gibt es aktuell noch sehr differenzierte Positionen insbesondere bezüglich Kosten-Nutzen-Analyse. Generell wird aber eingeschätzt, dass es sinnvoller ist, selbst Regularien festzulegen, als dies durch Dritte aufgedrückt zu bekommen.

Dr. Martin Žižka (Stellv. Landwirtschaftsminister Tschechiens) sprach an „Entscheidende Fragen der Wildregulation: was ist erwünscht und was ist zulässig?“ an. Hier wurden die auch in den anderen mitteleuropäischen Ländern durch die Explosion der Schwarzwildbestände und Afrikanische Schweinepest  auf der Agenda stehenden Themen Nachtzielgeräte, Frischlings- und Saufänge ausgiebig diskutiert. Während seitens der deutschen und österreichischen Jagdverbände Nachtzielgeräte durch Einflussnahme auf den Lebensrhythmus der Wildtiere abgelehnt werden, herrscht  bei der Thematik „Frischlingsfänge als Möglichkeit der Regulierung der Schwarzwildbestände“ bei weidgerechter und verantwortungsvoller Jagddurchführung  weitestgehend Übereinstimmung bezüglich der Zulässigkeit von deren Anwendung.

Der Schweizer Publizist und Philosoph Herr Alexander Schwab referierte zur Thematik „Die Jäger als Gejagte des moralischen Fortschritts.“  Kritisch setzt er sich mit den „Erfolgen“ der Tierrechtsbewegung auseinander, die vorrangig jagdfeindlich geprägt offensiv und z.T. aggressiv agieren. Seinen Ausführungen: „ Es ist unmöglich und sinnlos, das Leben zu rechtfertigen. Es ist möglich und sinnvoll, über das Leben nachzudenken und es zu gestalten. Das gilt auch für die Jagd.“ sollte nichts hinzugefügt werden, denn diese Sätze treffen den Geist der diesjährigen Veranstaltung und den Willen aller Tagungsteilnehmer.

Židlochovicer Gespräche

Vom 04.-06.09.2013 trafen hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Jagd im wunderschönen Ambiente des Jagdschlosses Židlochovice zum höchst ansprechenden Erfahrungs- und Gedankenaustausch zum Thema "Jagd in Mitteleuropa – gemeinsame Wurzeln in der Vergangenheit, gemeinsame Probleme in der Gegenwart und gemeinsame Suche nach Lösungen für die Zukunft" zusammen. Der Steirische Jagdschutzverein wurde dabei von Frau Mag. Andrea Rath vertreten. Der nachfolgende Auszug aus der Pressemitteilung, verfasst von Frank Herrmann (Geschäftsführer Landesjagdverband Thüringen e.V.) gibt unter besonderer Betonung der Bedeutung der Veranstaltung eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte und Ergebnisse:
Jagd in Mitteleuropa – gemeinsame Wurzeln in der Vergangenheit, gemeinsame Probleme in der Gegenwart und gemeinsame Suche nach Lösungen für die Zukunft.
Unter diesem Motto stand die diesjährige internationale Tagung, zu der das Mitteleuropäische Institut für Wildökologie Wien – Brno- Nitra, das Institut für Wildtierökologie der Veterinärmedizinischen und Pharmazeutischen Universität Brno, der Agrarausschuss des Parlaments der Tschechischen Republik und das Landwirtschaftsministerium der Tschechischen Republik für den 5. September 2013 in das historische Jagdschloss nach Židlochovice eingeladen hatten. Die hohe Wertigkeit, die die Gastgeber dieser Veranstaltung beimessen, wurde deutlich bei der Begrüßung der Teilnehmer durch den stellv. Tschechischen Landwirtschaftsminister, Ing. Martin Žižka, der darauf verwies, dass es nicht nur darum geht, gemeinsame Wurzeln zu analysieren, sondern dass es heute darum gehen muss, gemeinsam die Zukunft der Jagd in Mitteleuropa vorzubereiten. Die Bedeutung der Tagung wurde auch im Rahmen der Ausführungen des Generalsekretärs des slowakischen Jagdverbandes und Vizepräsident des CIC, Dr. Imrich Šuba und des Leiters des Mitteleuropäischen Instituts für Wildtierökologie, Dr. Miroslav Vodnansky deutlich. Als Verantwortung tragende Vertreter der mitteleuropäischen Jagdverbände nahmen teil die Präsidenten und / oder Geschäftsführer der Jagdverbände aus allen neun österreichischen Bundesländern, Entscheidungsträger der Tschechischen und Slowakischen Jagdverbände, der Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes, Dr. Wolfgang Bethe, der Präsident des LJV Thüringen, Herr Steffen Liebig, der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, Prof. Dr. Jürgen Vocke. Das diesjährige Tagungsthema „Die Jagd im Wandel – Die Angst der Jäger vor Veränderungen“ kennzeichnet die aktuelle Situation, vor der zurzeit alle jagdlichen Organisationen im mitteleuropäischen Raum stehen. In ihren Impulsreferaten „Verluste im Lebensraum – Verluste in der Handlungsfreiheit der Jäger“ (Dr. Imrich Šuba, Generalsekretär Slowakischer Jagdverband, Vizepräsident CIC), „Verluste der Jagd auf dem Prüfstand – Überblick und Analyse“ (Dr. Peter Lebersorger, Generalsekretär Österreichischer Jagdverbände) und „Längere oder kürzere Schusszeiten – mehr Sitzen und Rennen oder weniger“ (Dr. Miroslav Vodnansky, MVDr. Pavel Forejtek, Mitteleuropäisches Institut für Wildtierökologie Wien-Brno-Nitra), „Die Jagd im Wandel – die jagdliche Legislative muss sich anpassen“ (Ing. Martin Žižka, Dr. Peter Lebersorger, Dr. Imrich Šuba) und „Das Jagdgesetz droht zu zerfallen – ein Antwortversuch aus Deutschland“ (Dr. Rolf Eversheim, Jägerstiftung Natur + Mensch) analysierten die Referenten wesentliche Aspekte der auf den Jäger und die Jagdverbände einwirkenden gesellschaftlichen und jagdpolitisch bedeutsamen Entwicklungen. Im Rahmen der jeweils anschließenden Diskussion wurden gemeinsame Möglichkeiten der Lösung der anstehenden Probleme, die nur in engem Schulterschluss aller Jäger über Ländergrenzen hinweg erfolgreich sein können, herausgearbeitet. Die Brisanz der aktuellen jagdpolitischen Situation in Mitteleuropa kann wohl am besten mit den Worten eines Vertreters aus Deutschland charakterisiert werden, der gegenüber den tschechischen Gastgebern äußerte „Jhr seid glücklich, wenn ihr Probleme mit den Tieren habt, wir haben sie mit den Menschen“. In einer Podiumsdiskussion, zu der die Präsidenten aller angereisten Jagdverbände und auch der stellvertretende Tschechische Landwirtschaftsminister Žižka den weiteren Gästen auf Fragen Rede und Antwort standen, wurden verschiedene Facetten jagdpolitisch relevanter Themen und jagdlich bedeutsamer Teilbereiche andiskutiert und gemeinsame Standpunkte erarbeitet. Die Situation der Jagd und der Jägerschaft in Mitteleuropa betreffend, wurde übereinstimmend eingeschätzt, dass so, wie sich die Zeiten ändern, sich auch die Jagd ändern muss. Die Jagd darf nicht zur Schädlingsbekämpfung degradiert werden, das wäre deren Ende! Erhaltenswertes muss erhalten werden, aber man muss sich anpassen und drohende Verluste für die Jagd müssen ob ihrer Wertigkeit kritisch geprüft werden. Die Aufgabe der Jagdverbände besteht darin, die Jagd als Ganzes zu erhalten und zu sichern! Es geht nicht darum, dem einzelnen Jäger einen Gefallen zu tun. Jäger und Jagdverbände dürfen keine Angst vor Veränderungen haben, um ihrer selbst willen müssen sie aktiv bei Veränderungen dabei sein, diese mitgestalten und dürfen nicht in die Zuschauerrolle flüchten oder sich in diese drängen lassen. Stets gilt es zu bedenken, dass keine Regierung eine Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung machen wird! Die Jäger sind also um ihrer selbst willen, gezwungen, kompromissbreit zu handeln! Es wurde darauf hingewiesen, dass die „Überempfindlichkeit der Gesellschaft zu Fragen des“ Todes“ mit zunehmender Höherentwicklung und steigender Naturferne steigt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf das Ansehen der Jagd und der Jäger in der Gesellschaft. Dieses gesellschaftliche Problem wird durch die Mediengesellschaft weiter verschärft. Wie gegen die schleichende Abschaffung der Jagd unter Nutzung der neuen Medien vorgegangen werden kann, wurde durch den Vertreter der Jägerstiftung Natur + Mensch, Herrn Dr. Eversheim, anschaulich gezeigt. Die Fragen der Motivation der eigenen Mitglieder steht in allen mitteleuropäischen Jagdverbänden oben an. Der gesellschaftliche Auftrag der Jagd in der Gegenwart ist auf folgende vier Hauptpunkte auch hinsichtlich ihrer Wertigkeit zu konzentrieren: 1. Regulierung/Reduzierung der Wildbestände 2. Schutz der Biodiversität 3. Gewinnung hochwertigen Wildbrets 4. Wahrung historischer Traditionen Als jagdlich bedingte Ursachen der derzeit hohen und noch steigenden Wildbestände wurde seitens eines tschechischen Tagungsteilnehmers die im Mitteleuropa traditionell vorhandene Trophäenjagd und mangelnde Kontrolle des tatsächlichen Abschusses weiblichen Wildes bei allen Schalenwildarten gesehen. Grundsätzlich sind die enormen Wildbestände in Mitteleuropa aber nicht das Ergebnis jagdlicher Traditionen, sondern das Ergebnis der Gesamtheit menschlicher Einwirkungen auf den Lebensraum des Wildes! Das gilt insbesondere für das Schwarzwild, das sich in den letzten Jahrzehnten im gesamten mitteleuropäischen Raum sehr stark vermehrte. So ist die extrem starke Zunahme dieser Wildart, die in manchen Gebieten jagdlich sehr schwer reguliert werden kann, maßgeblich durch die optimalen Bedingungen in der heutigen Kulturlandschaft begünstigt worden. Der nunmehr anstehenden und bereits auch durch die Jäger mehrheitlich befürworteten notwendigen Regulierung der Schalenwildbestände wird in verschiedenen Ländern durch experimentelle Jagdzeitenverlängerungen versucht zu begegnen. Längere Jagdzeiten bringen auf den ersten Blick mehr Vorteile für den Jäger, bedeuten aber … selbst bei gutem Willen der Jäger … nicht automatisch höhere Jagdstrecken, da dem positiven Effekt der erhöhten Jagdmöglichkeiten die Verringerung der jagdlichen Effizienz stark entgegenwirkt (manchmal ist diese Bilanz sogar negativ). Der Vergleich der unterschiedlichen Schusszeiten des Rot- Reh- und Schwarzwildes in verschiedenen Ländern zeigte, dass die Länge der Bejagung keine sichtbaren Auswirkungen auf die Populationstrends dieser Wildarten hat. Dabei zeigte sich auch, dass bei den angeführten Wildarten in vielen deutschen Bundesländern im Vergleich zu den Nachbarländern bereits die längsten Schusszeiten gelten. Der Schweizer Philosoph und Schriftsteller Alexander Schwab referierte über „Werte - Wandel – Weidgerechtigkeit“ und gab nicht nur eine treffende Standortbestimmung, sondern er rief allen ins Gedächtnis, dass das jagdliche Handwerk gerade in der heutigen Zeit einer ethischen Betrachtung und Wertung unterliegt. Der ethische Rahmen der Jagd und der ethische Rahmen der industriellen Fleischgewinnung sind zwei verschiedene Welten! „Weidgerechtigkeit“ bringt hier eine klare Abgrenzung, „Weidgerechtigkeit“ grenzt den Jäger vom Schädlingsbekämpfer ab! „Weidgerechtigkeit“ bringt zum Ausdruck, dass die Jagd keine x-beliebige Beschäftigung ist. „Weidgerechtigkeit“ in Gesamtheit als Prozess und tabufreie Debatte verstanden, signalisiert auch nach außen Sinn für Verantwortung. „Weidgerechtigkeit“ bringt, im Gegensatz zu Staatsethik per Gesetz, individuelle Verantwortung zum Ausdruck. Die „Weidgerechtigkeit“ ist heute begrifflich und inhaltlich so wichtig, wie nie in der Jagdgeschichte. Unter den Teilnehmern der Veranstaltung besteht Einigkeit, dass die weitere Suche nach gemeinsamen Lösungen nicht allein auf Landes- oder nationaler Ebene, sondern unbedingt auch auf internationaler Ebene fortgeführt werden muss. Es kommt darauf an, stets einen auch fachlich fundierten Konsens zu finden und keine radikalen Einstellungen oder Lösungen jagdferner Ideologen zuzulassen.

Hubertusandacht in der Schießarena Zangtal, Zweigstelle Voitsberg

Zweigstelle Weiz:

Im Rahmen der Aktion "Saubere Steiermark 2014" haben sich die Mitglieder der Zweigstelle Weiz des Steirischen Jagdschutzvereins im gesamten Bezirk besonders engagiert und für diese beachtenswerte Leistung eine Urkunde erhalten. Herzliche Gratulation - auch, aber nicht in erster Linie, zu der damit verbundenen Ehre, sondern vielmehr zur positiven Signalwirkung.

Widerwärtiger Akt der Barbarei

Die barbarischen Vorkommnisse im Zusammenhang mit einer Gamswildjagd in Tirol haben tiefe Betroffenheit und Bestürzung unter den Jägern ausgelöst. Ein leidensfähiges Wesen derart zu quälen ist nicht Jagd.
Tierschutz ist uns Jägern ein hohes Gut und stellvertretend für unsere Mitglieder, die im Rahmen unserer Ausbildungskurse in die Kunst des Waidwerks eingeführt werden, distanzieren wir uns von diesen oder ähnlichen Vorkommnissen, egal wo oder durch wen sie passieren.
Von den vor Ort zuständigen Funktionären wurden rechtliche Schritte gegen die Täter eingeleitet und es bleibt zu hoffen, dass die Strafen entsprechend hoch ausfallen werden.
Wir fühlen uns durch die Ungeheuerlichkeit des Vorfalls darin bestätigt, unseren Weg der Jagdausbildung im Steirischen Jagdschutzverein, die vor dem Hintergrund ständiger ethischer Diskussion erfolgt, fortzuführen.

Der Steirische Jagdschutzverein trauert um seinen langjährigen Vizepräsidenten Prof. DI Alfred Fürst


Der Steirische Jagdschutzverein trauert um seinen langjährigen Vizepräsidenten, Herrn Prof. DI Alfred Fürst, der am 17.12.2012 völlig unerwartet verstorben ist. Wir vom Jagdschutzverein haben oft und gerne auf das Wissen, die Erfahrung und die Bereitschaft von Alfred Fürst zurückgegriffen, als Brückenbauer vermittelnd zwischen Interessensgruppen einzugreifen und gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Lieber Alfred, wenige Stunden vor deinem Tod hast du dem Verein noch gewünscht, dass Freude und Segen weiter Wegbegleiter bei der Erfüllung seiner wichtigen Aufgaben sein sollen. Wenn wir schon dich nicht mehr haben können, so wollen wir uns bemühen, freudvoll in deinem Sinne weiterzuarbeiten, im vollen Bewusstsein, dass wir alle, Mensch und Tier, Wald, Feld und Wiese mit dir einen Freund verloren haben, der in seinem Wissen und seinem ganzheitlichen Zugang zur Natur beispielgebend war.
Wir danken dir.

Aufsteirern 2011

Enormer Andrang herrschte beim Aufsteirern 2011 am 18. September beim Stand des Steirischen Jagdschutzvereins. Herrliches Wetter lockte bereits am Vormittag zahlreiche Interessierte an unseren Stand, der in bewährter Weise von der Landesgeschäftsstelle ausgerichtet wurde. Während Eltern und Großeltern im wohltuenden Schatten ausruhten, konnten jüngere Besucher ihrer Kreativität beim Ausmalen unterschiedlichster Vorlagen freien Lauf lassen. Als besondere Aufmerksamkeit wurden Holzanhänger mit Namen  und Lesezeichen an unsere Besucher ausgegeben.
Um 10:00 Uhr eröffnete die JBG "Mag. Trousil Fürstenfeld", die heuer ihr 40jähres Bestehen feiert, am Grazer Hauptplatz das 10. Aufsteirern. Aus allen Teilen der Steiermark waren Jagdhornbläsergruppen angereist, um die Besucher auf unterschiedlichen Bühnen der Grazer Innenstadt wohlklingend zu unterhalten.
Für Hörgenuss am Stand des Steirischen Jagdschutzvereins sorgten u.a. die Jagdhornbläsergruppe "St. Nikolai i. S." sowie die „Voitsberger Jagamusi“.

Aufsteirern am 19.09.2010 in Graz

Der Steirische Jagdschutzverein war beim Aufsteirern in der Grazer Innenstadt wieder mit einem eigenen Stand vertreten.
Freunde trafen einander bei einem Glas "Gamswein" und informierten sich über das aktuelle Vereinsgeschehen. Für Kinder war wir eine kleine Zeichenecke vorbereitet.